Im September: Kostenloser TOEFL-Kurs vom Testveranstalter

Ab September 2016 gibt es wieder eine Möglichkeit, sich kostenlos auf den TOEFL-Test vorzubereiten. Zum zweiten Mal bietet der Testveranstalter ETS unter dem Titel „TOEFL Test Preparation: The Insider’s Guide“ einen Massive Open Online Course (MOOC) zur Testvorbereitung an. Der Kurs startet am 7. September 2016 und dauert 6 Wochen; eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben. Inhaltlich bietet der Kurs eine Mischung aus kurzen Vorlesungen, „Inside the TOEFL“-Videos zu jedem Fragetyp sowie Beispielfragen aus früheren Tests, einschließlich Erläuterungen zu den Antworten. Mehrfach können kurze Probetests abgelegt werden, um sich einen Eindruck vom eigenen Leistungsstand zu verschaffen. Zeitaufwand circa 2-4 Stunden pro Woche. Wer bereits sehr gut Englisch spricht, dürfte allerdings im Kurs unterfordert sein. Anmeldung ab sofort hier.

Kompaktkurs zur ACT-Vorbereitung

Seitdem der College-Zugangstest SAT vor kurzem völlig verändert wurde, herrscht Unsicherheit in den Zulassungsbüros der amerikanischen Universitäten und bei Studienbewerbern. Wie gut ist die neue Version zu bewältigen? Und wie sind die Ergebnisse zu interpretieren? Daher gehen im Moment viele auf Nummer Sicher und belegen stattdessen den Konkurrenztest ACT – der hat sich nämlich in den letzten Jahren kaum verändert und wird von fast allen US-Hochschulen als gleichwertige Alternative zum SAT akzeptiert.

Tatsächlich belegen inzwischen mehr Amerikaner den ACT als den SAT. Nur im Ausland erscheint vielen der SAT als die bessere Wahl, dabei kann man beide Tests an zahlreichen Standorten auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz ablegen. Aus diesem Grund rate ich im Moment eher dazu, sich auf den ACT zu konzentrieren. Auch weil ein ACT-Ergebnis an renommierten US-Unis häufig die geforderten zwei SAT Subject Tests ersetzen kann, sofern man die optionale Writing-Komponente belegt.

In jedem Fall empfiehlt sich eine gründliche Vorbereitung. Als Einstieg in die ACT-Vorbereitung haben die Testprep-Profis bei unserem Partner ArborBridge nun ein neues, kleines Paket aufgelegt, bestehend aus:

  • Diagnostic Test (Feststellung des aktuellen Leistungsstands)
  • 6 Stunden Einzelunterricht mit einem persönlichen Tutor
  • 2 vollständigen ACT-Probetests mit ausführlicher Auswertung

Das Ganze findet mittels Videotelefonie und Desktop-Sharing komplett über das Internet anstatt, d.h. bequem von zuhause aus, wenn es zeitlich passt. Näheres zur innovativen Testvorbereitungs-Methodik von ArborBridge siehe hier. Der Preis für das neue 6-Hour ACT Program beträgt 1.100 US-Dollar. Bei Interesse einfach eine Nachricht über das Kontakformular senden. Ein Diagnostic Test für SAT oder ACT ist übrigens jederzeit kostenlos möglich!

Der Redesigned SAT ist da: Was ist neu am neuen Test?

Gestern war ein historischer Tag für die US-Hochschulwelt, denn der Eignungstest SAT wurde zum letzten Mal in seiner bisherigen Form durchgeführt. Ab März 2016 wird der Test, der an rund 80 Prozent der US-Hochschulen für die Zulassung zum Bachelorstudium verlangt wird, in einer völlig überarbeiteten Fassung angeboten – als sogenannter „Redesigned SAT“ (oder rSAT). Wer also noch alte Vorbereitungsbücher zuhause hat, kann sie getrost entsorgen, denn der neue Test ist so stark verändert worden, dass die alten Materialien nicht mehr zu gebrauchen sind. Zum Glück stellt das College Board ab sofort zum ersten Mal umfangreiche kostenlose Vorbereitungsmaterialien zur Verfügung. Dazu weiter unten mehr. Was also ist neu am neuen SAT, und warum wurde der Test überhaupt so grundlegend verändert?

Kritik am alten SAT

Die Änderungen sind eine Reaktion auf die anhaltende Kritik, die der SAT in seiner bisherigen Fassung von fast allen Seiten – Schüler, Eltern, Lehrer, Hochschulen – auf sich gezogen hat. Der Test nimmt für sich in Anspruch, anhand sprachlicher und mathematischer Aufgaben die allgemeine intellektuelle Befähigung für ein Studium zu erfassen. Es wird also kein spezifisches Wissen getestet, sondern kognitive Fähigkeiten. Doch vielleicht gerade weil die Fragen bislang wenig mit den konkreten schulischen Unterrichtsinhalten zu tun hatten, galt der SAT vielen als unberechenbar und sogar tückisch, weil manche Fragen absichtlich zweideutig formuliert waren. Für falsche Antworten gab es zudem einen Viertel Punkt Abzug, so dass auch noch Risikobereitschaft und taktisches Verhalten eine Rolle spielten.

Berüchtigt war der Test auch für die vielen obskuren Vokabeln, die im normalen Leben kein Schüler benutzt, die man aber kennen musste, um damit relativ zusammenhangslos kurze Lückentexte zu füllen („mellifluous“, „lugubrious“, „avuncular“ usw.). Wer eine gute Punktzahl erreichen wollte, musste sich also neben der Schule ausgiebig vorbereiten, was zulasten des schulischen Lernens ging. Dabei sollte es doch eigentlich so sein, dass Schüler, die mit dem Unterrichtsstoff gut klarkommen, einen Studierfähigkeitstest nicht zu fürchten brauchen. Und dann ist da noch die Frage der Chancengleichheit, denn Schüler aus Familien, die viel Geld für professionelle Testvorbereitung ausgeben können, sind gegenüber weniger zahlungskräftigen Schichten (oft insbesondere ethnische Minderheiten) deutlich im Vorteil.

Es gab daher massive Zweifel, ob der SAT wirklich etwas über die akademische Eignung aussagt oder eher über Bildung und Einkommen der Eltern. Immer mehr US-Hochschulen sind daher in den letzten Jahren vom SAT und anderen Ankreuztests abgerückt, mit der (einleuchtenden) Begründung, dass die Schulnoten in dieser Hinsicht viel aussagekräftiger sind – was auch durch zahlreiche Studien belegt ist. Die Macher des SAT (das College Board) haben sich nun mit Kritikern, Experten und Interessengruppen zusammengesetzt, um den Test gemeinsam zu verbessern. Und das ist auch gelungen, wie ich finde. Der entscheidende Richtungswechsel besteht darin, dass die Aufgaben und Fragen im neuen SAT nun viel stärker an das gekoppelt sind, was amerikanische Schüler im Unterricht täglich behandeln und lernen.

Auf die Inhalte kommt es an

Der Redesigned SAT, der in Deutschland, Österreich und der Schweiz erstmals am 7. Mai 2016 durchgeführt wird, dauert 3 Stunden und besteht aus drei langen Teilen (in dieser Reihenfolge): Leseverständnis (Reading, 65 min.), sprachlicher Ausdruck (Writing and Language, 35 min.) und Mathematik (80 min.). Ein vierter Teil (Essay) ist  optional, wird aber wahrscheinlich von etlichen US-Unis erwartet. Für den Essay sind noch einmal 50 Minuten vorgesehen, wodurch sich die Gesamtdauer auf knapp vier Stunden erhöht. Bei den Punkten ist man zur alten Skala von max. 1.600 Punkten zurückgekehrt; der Essay wird getrennt bewertet. Im Wesentlichen wurde der Test gegenüber dem bisherigen SAT in acht Punkten verändert:

  1. Relevant Words in Context: Anstatt ohne viel Zusammenhang exotische Vokabeln abzufragen, die man entweder kennt oder nicht, stehen jetzt Wörter im Vordergrund, die in Studium und Beruf wichtig sein werden und deren genaue Bedeutung größtenteils vom Kontext abhängt, in dem sie vorkommen.
  2. Command of Evidence: Im neuen SAT geht es immer wieder darum zu begründen, warum eine Antwort richtig oder falsch ist, also nach Belegen (evidence) im Text zu suchen, die eine Behauptung oder Aussage stützen. Genau wie man es bei einer Erörterung oder Textanalyse machen würde.
  3. Essay Analyzing a Source: Der Essay wurde ebenfalls grundlegend verändert. Anstatt zu einer vorgegebenen Frage Stellung zu nehmen („Sind Schuluniformen sinnvoll? Begründe deine Meinung.“) geht es nun darum, eine Quelle zu analysieren, z.B. eine Rede von Martin Luther King. Wie argumentiert er, um seine Zuhörer zu überzeugen, welche Belege führt er an, und welche rhetorischen Mittel verwendet er?
  4. Focus on Math that Matters Most: Bisher stammten die Mathematik-Aufgaben aus sehr vielen verschiedenen Bereichen, nun konzentriert sich der Test auf drei Kernbereiche, die für Studium und Beruf am wichtigsten sind. Beim SAT heißen sie „Heart of Algebra“, „Problem Solving and Data Analysis“ und „Passport to Advanced Math“. Es geht also mehr in die Tiefe als in die Breite; Fragen aus der Geometrie zum Beispiel wurden gegenüber dem alten Test stark reduziert. Dafür sind die Fragen jetzt schwieriger, und das Mathe-Ergebnis macht 50% der Gesamtpunktzahl aus. Wer also mit Mathe fremdelt, ist eventuell mit dem ACT-Test besser beraten.
  5. Problems Grounded in Real-World Contexts: Anders als früher haben die Aufgaben nun mehr mit dem „wirklichen Leben“ zu tun, d.h. mit der Art von Problemen, mit denen man sich in Studium und Beruf beschäftigt. Anstatt also z.B. in einzelnen, isolierten Sätzen jeweils den Grammatik-Fehler finden zu müssen, geht es nun wie im realen Leben darum, längere, zusammenhängende Textpassagen sprachlich-stilistisch zu überarbeiten.
  6. Analysis in History/Social Studies and in Science: Inhaltlich beschäftigen sich viele Texte und Mathematikaufgaben nun hauptsächlich mit Themen aus den Bereichen Geschichte, Sozialwissenschaften und Naturwissenschaft. Es geht nicht um Faktenwissen, sondern um die Anwendung von Analyse- und Problemlösungstechniken, die man in diesen Fächern lernt.
  7. U.S. Founding Documents and the Great Global Conversation: Der Leseverständnisteil enthält ab sofort immer einen Ausschnitt aus einem der Gründungsdokumente der USA (z.B. Unabhängigkeitserklärung, Verfassung) oder einem anderen philosophischen oder literarischen Klassiker der politischen Ideengeschichte. Das klingt wie eine Benachteiligung ausländischer Bewerber, muss aber nicht so sein, denn Wissen über US-Geschichte wird nicht erwartet – letztlich handelt es sich einfach um einen weiteren Leseverständnistext.
  8. No penalty for Wrong Answers: Im neuen SAT gibt es keinen Punktabzug mehr für falsche Antworten. Man kann und sollte also auf jeden Fall raten, wenn man eine Antwort nicht weiß. Dadurch dass außerdem beim Multiple Choice jetzt nicht mehr fünf, sondern nur noch vier Antworten zur Wahl stehen, ist sogar die Wahrscheinlichkeit gestiegen, mit der geratenenen Antwort richtig zu liegen!

Kostenlose Testvorbereitung für alle

Bleibt noch die Sache mit der Chancengleichheit. Auch hier hat das College Board die Kritik ernst genommen und zusammen mit dem gemeinnützigen Bildungsanbieter Khan Academy umfangreiche Vorbereitungsmaterialien entwickelt, die ab sofort kostenlos unter www.khanacademy.org/sat zur Verfügung stehen. Neben unzähligen Übungsbeispielen und Tipps gibt es dort auch vier komplette Probetests mit persönlicher Auswertung. Darüber hinaus gibt es natürlich weiterhin für relativ wenig Geld gedruckte Vorbereitungsmaterialien im Buchhandel.

Zur Vorbereitung empfehle ich auch das folgende, rund einstündige Webinar: The International Student Guide to the rSAT. Meine wunderbare Kollegin Dr. Megan Stubbendeck von den Testprep-Experten bei ArborBridge erläutert ausführlich, worum es beim Redesigned SAT geht: Wie ist der Test aufgebaut, welche Inhalte sind in den einzelnen Testabschnitten zu erwarten, und womit könnten insbesondere Nicht-Amerikaner besondere Schwierigkeiten haben? Gegen Ende vergleicht sie auch den rSAT mit dem ACT und gibt Tipps, welcher der beiden Tests die bessere Wahl sein könnte. Zum Anschauen muss eine E-Mail-Adresse eingegeben werden, aber keine Sorge: Es kommt kein Spam von ArborBridge, und falls doch: Beschwerde gerne an mich. Ich kann übrigens auch einen kostenlosen Diagnostic Test inkl. persönlichem Beratungsgespräch mit den Kollegen in Kalifornien arrangieren – einfach kurze Mail an: info [at] consultus [punkt] org.

Die Downloads zum Webinar gibt es hier.

Wie die amerikanischen Hochschulen die Ergebnisse aus dem neuen Test interpretieren werden, bleibt abzuwarten. Es wird sicher einige Zeit dauern, bis die Zulassungsstellen ein Gespür dafür bekommen, was die Punktzahlen wirklich aussagen. Möglich ist auch, dass das College Board nach den ersten Durchgängen noch Änderungen am Format vornimmt. Wer daher auf Nummer Sicher gehen will, kann anstelle des SAT auch den ACT ablegen. Der hat sich seit Jahren nicht verändert, wird überall anerkannt und war in vielen Punkten Vorbild für die Neuerungen im SAT. Tatsächlich machen inzwischen mehr Amerikaner den ACT als den SAT. Mal sehen, ob der neue SAT wieder Boden gut machen kann.

Foto (c) The College Board

TOEFL und IELTS Erfahrungsberichte

Im Nachrichten-Portal Spiegel Online sind jetzt kurz hintereinander zwei  Erfahrungsberichte zu den beiden Englisch-Sprachtests TOEFL und IELTS erschienen. Die beiden Berichte geben einen guten Einblick in Ablauf und Inhalte der Tests und decken sich weitestgehend mit dem, was ich von den Schülern höre, die ich im Rahmen meiner USA-Studienberatung betreue. Hier die Links:

Ein wenig störend finde ich allerdings in beiden Artikeln den lamentierenden Tonfall – als ob es eine unzumutbare Schikane darstellt, wenn Universitäten von ausländischen Bewerbern einen Nachweis ihrer Englisch-Kenntnisse verlangen. Und die entsprechenden Tests auch noch Geld kosten. Das hat sicher damit zu tun, dass der TOEFL-Kandidat den Test für ein Studium in Deutschland (!) brauchte und die IELTS-Kandidatin der Meinung war, ihre Sprachkenntnisse allein durch ihre bisherige Ausbildung hinreichend nachgewiesen zu haben. Das sind aber eher untypische Fälle. Für alle, die im englischsprachigen Ausland studieren wollen, sind diese Tests völlig zu Recht Pflicht und nach meiner Erfahrung auch ein aussagekräftiges Messinstrument. Und für die meisten Bewerber aus Deutschland auch ohne teure Kurse machbar.

Völlig unvorbereitet – wie teilweise in den Kommentaren zu den beiden Artikeln empfohlen – würde ich dennoch nicht in die Prüfungen gehen. Meistens genügt es, sich mithilfe eines Buches und einiger Beispieltests mit dem Format der Tests vertraut zu machen, um dann beim Termin zu wissen, worauf es ankommt. Zur Vorbereitung haben sich die folgenden Bücher bewährt: Für den TOEFL der Official Guide to the TOEFL Test with CD-ROM und für den IELTS die beiden Bände Official IELTS Practice Materials 1 with Audio CD sowie Official IELTS Practice Materials 2 with DVD.

Colleges und Universitäten in Nordamerika akzeptieren in der Regel sowohl den TOEFL als auch den IELTS. Näheres zu den Unterschieden siehe hier.

SAT und ACT in Deutschland: Termine 2024

Willkommen bei CONSULT US, der unabhängigen USA-Studienberatung! Im Sommer 2024 beginnt an den amerikanischen Universitäten die nächste Bewerbungsrunde. Wer dabei sein will, muss häufig eine der beiden Studierfähigkeitsprüfungen SAT oder ACT ablegen. Sportler*innen benötigen die Tests für die Spielfreigabe durch die NCAA. Und auch an einigen europäischen Business Schools wie Bocconi, ESADE oder IE werden diese Tests verlangt. Beide Prüfungen werden nahezu überall als gleichwertig akzeptiert und zum Glück auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeboten. Hier ein Überblick über die kommenden Termine für SAT und ACT sowie Tipps zur Vorbereitung.

Wichtiger Hinweis: Der SAT-Test ist an vielen US-Universitäten mittlerweile freiwillig! Genauso der ACT. Mit Beginn der Corona-Pandemie haben viele US-Hochschulen nämlich eine „test-optional policy“ eingeführt. Das bedeutet, dass es den Bewerber*innen freigestellt wird, ein Ergebnis aus SAT oder ACT einzureichen oder nicht.  Einige Unis, darunter namhafte Einrichtungen wie die University of California (Berkeley, UCLA) verzichten sogar komplett auf die Tests („test blind“). Eine aktuelle Liste gibt es hier. 


SAT-Termine

Seit März 2023 wird der SAT in digitaler Form durchgeführt (aber nicht online, sondern nach wie vor nur in einem Testzentrum). Mit der Umstellung waren auch einige inhaltliche Änderungen gegenüber dem bisherigen „paper-and-pencil test“ verbunden. Einen Überblick über die Änderungen gibt es hier.

  • 9. März 2024 (Anmeldeschluss: 23. Februar 2024)
  • 4. Mai 2024 (Anmeldeschluss: 19. April 2024)
  • 1. Juni 2024 (Anmeldeschluss: 16. Mai 2024)
  • 24. August 2024 (Anmeldung aktuell noch nicht verfügbar)
  • 5. Oktober 2024 (Anmeldung aktuell noch nicht verfügbar)
  • 2. November 2024 (Anmeldung aktuell noch nicht verfügbar)
  • 7. Dezember 2024 (Anmeldung aktuell noch nicht verfügbar)

Die SAT-Anmeldung ist ausschließlich online beim Testveranstalter CollegeBoard möglich:  hier klicken. Der SAT kann in Deutschland abgelegt werden in Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Freiburg, Hamburg, Kandern (bei Basel), München, Münster, Stuttgart. In Österreich: Salzburg, Wien. In der Schweiz: Basel, Chesières, Genf, Hasliberg, Leysin, Zürich, Zug, Zuoz. Hier eine Liste der SAT-Testzentren.

Die Kosten für den SAT-Test betragen international zurzeit 103 US-Dollar. Das Testergebnis ist wenige Tage nach dem Termin verfügbar.


ACT-Termine

  • 22. und 23. Februar 2024 (Anmeldeschluss 26. Januar 2024)
  • 12. und 13. April 2024 (Anmeldeschluss 15. März 2024)
  • 7. und 8. Juni 2024 (Anmeldeschluss: 10. Mai 2024)
  • 12. und 13. Juli 2024 (Anmeldeschluss: 14. Juni 2024)
  • Weitere Termine im September, Oktober, Dezember 2024 (Anmeldung noch nicht verfügbar)

Die ACT-Anmeldung ist ausschließlich online beim Testveranstalter möglich: hier klicken. Nach der Umstellung des ACT auf ein computerbasiertes Format hat sich die Zahl der Testzentren (vorerst) verringert. Der ACT kann momentan in Deutschland abgelegt werden in Oberursel und München. In Österreich: Wien. In der Schweiz: Leysin, Zürich. Hier eine Liste der ACT-Testzentren.

Die Kosten für den ACT-Test betragen international zurzeit 171,50 US-Dollar (ohne Writing-Komponente). Die ACT-Ergebnisse sind bereits wenige Tage nach dem Testtermin elektronisch verfügbar, ausgenommen die Noten für den ACT Writing-Teil, die 2-3 Wochen dauern.


Aufbau und Inhalte von SAT und ACT

Die beiden Prüfungen SAT und ACT sind Studierfähigkeitstests, d.h. sie fragen nicht Wissen aus bestimmten Schulfächern ab, sondern sollen Aufschluss darüber geben, ob jemand die allgemeinen kognitiven und analytischen Fähigkeiten mitbringt, um ein Hochschulstudium erfolgreich zu meistern („college readiness“). Dies wird durch sprachliche und mathematische Aufgaben getestet. Ihr müsst Fragen zu akademischen Textpassagen beantworten, vorgegebene  Texte sprachlich-stilistisch verbessern und Aufgaben aus verschiedenen Bereichen der Mathematik lösen – alles im Multiple-Choice-Format.  Beide Tests ähneln sich mittlerweile stark; ein wichtiger Unterschied zwischen SAT und ACT ist, dass es im ACT einen Teil mit naturwissenschaftlichen Fragen („Science“) gibt, den der SAT nicht hat. Der SAT dauert 2 Stunden, der ACT bis zu 4 Stunden (mit Essay). Durchfallen ist nicht möglich; es kann höchstens sein, dass man für die Wunsch-Uni nicht genügend Punkte erreicht. Dann könnt ihr den Test aber einfach nochmal machen. Ach so, und weil das häufiger gefragt wird: Beide Tests kommen aus Amerika und werden überall auf der Welt auf Englisch durchgeführt; es gibt SAT und ACT nicht auf Deutsch.


Vorbereitung auf den SAT Test und den ACT Test

  • Mit der Einführung des digitalen SAT im März 2023 hat das College Board eine neue digitale Testing-App veröffentlicht: Bluebook. Über diese App – die jederzeit kostenlos auf Rechner oder Tablet geladen werden kann – wird dann auch im Testzentrum der eigentliche SAT durchgeführt. Wer den eigenen Laptop/Tablet zum Testtermin mitbringt, muss sich Bluebook also sowieso installieren. Bluebook bietet einige Übungsaufgaben sowie aktuell vier vollständige Probetests. Das ist also der ideale Weg, für die Prüfung exakt so zu üben, wie es später auch im Testzentrum aussehen wird.
  • Außerdem gibt es für die SAT-Vorbereitung  schon seit längerem eine hervorragende kostenlose Plattform, die das College Board in Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Weiterbildungsanbieter Khan Academy entwickelt hat: www.khanacademy.org/sat Dort findet ihr unzählige Beispielaufgaben, speziell produzierte Erklärvideos im typischen „Khan-Stil“ und komplette Probetests. Ihr könnt euch einen eigenen strukturierten Übungsplan zusammenstellen. Eine tolle Sache, wie ich finde. 
  • Für den ACT gibt es leider nichts Vergleichbares. Auf der offiziellen Seite ACT Test Prep finden sich neben kostenpflichtigen Angeboten von Drittanbietern ganz unten einige wenige „Computer-Based Practice Tests“. Immerhin wird auch hier simuliert, wie der echte Test später tatsächlich am Bildschirm aussehen wird. 

Darüber hinaus empfehle ich die folgenden Bücher:

Online-Vorbereitung mit persönlichen Tutoren

Falls das Selbststudium nicht euer Ding ist oder ihr eure Punktzahl für die Top-Unis noch weiter steigern müsst, ist eine Test-Vorbereitung unter persönlicher Anleitung durch geschulte Tutoren die beste Wahl.  Gute SAT-Kurse oder ACT-Kurse sucht man in Deutschland allerdings meist vergeblich. Dank Internet ist das aber heutzutage kein Problem mehr, denn moderne Technologien wie Videochat und Desktop-Sharing ermöglichen die Zusammenarbeit mit den besten Testprep-Tutoren weltweit – und zwar bequem von zuhause aus. Hier empfehle ich meinen Partner ArborBridge, eine exzellente Testprep-Firma mit Sitz ins Los Angeles, die kürzlich vom Magazin „Business Insider“ zum „Best Online Tutoring Service in America“ gekürt wurde. ArborBridge hat das Online-Tutoring perfektioniert: Ausgehend von einer detaillierten Analyse der Stärken und Schwächen wird ein maßgeschneidertes Trainingsprogramm zusammengestellt, inklusive persönlichem Tutor, mehreren Probetests und regelmäßiger Überprüfung des Lernfortschritts. Mehr dazu hier. Auf Wunsch arrangiere ich gerne einen kostenlosen Diagnostic Test mit individueller Auswertung und/oder eine rund 30-minütige kostenlose Demonstration des Unterrichts. Überzeugt euch selbst und vereinbart eine kostenlose Probestunde!

  • Stand: Januar 2024. Alle Angaben ohne Gewähr.

TOEFL und IELTS im Vergleich: Was sind die Unterschiede?

Aktueller Hinweis: Seit 2. April 2020 kann der TOEFL aufgrund der Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie von zuhause abgelegt werden. Näheres dazu hier.

Wer in den USA oder Kanada studieren möchte, muss bei der Bewerbung gute Englischkenntnisse nachweisen. Doch die Schulnoten allein genügen nicht. Auch mit den verschiedenen Kompetenzniveaus aus dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (B1, B2, C1 usw.) können Universitäten in Nordamerika herzlich wenig anfangen. Sie möchten fast immer ein Ergebnis aus einem standardisierten Sprachtest sehen, mit dem sie vertraut sind. Und das war bis vor einigen Jahren vor allem der „Test of English as a Foreign Language“, kurz TOEFL. Mittlerweise hat sich jedoch ein weiterer Englischtest etabliert, der ebenfalls fast überall in den USA und Kanada akzeptiert wird, das „International English Language Testing System“, kurz IELTS. Ausländische Bewerber haben also die Wahl zwischen den beiden Tests. TOEFL oder IELTS: Was sind die Unterschiede? Welcher ist schwerer? Hier ein kleiner Vergleich.

Akademisches Englisch ist gefragt

Zunächst zu den Gemeinsamkeiten: Beide Tests fragen die vier grundlegenden Sprachfertigkeiten ab: Leseverständnis, Hörverständnis, schriftlicher Ausdruck und mündlicher Ausdruck. Das heißt man muss Texte lesen, Vorlesungen und Dialoge anhören und dazu jeweils Fragen beantworten. Außerdem muss man einen kurzen Essay zu einem vorgegebenen Thema verfassen und selbst ein wenig sprechen. Die Texte und Hörbeispiele stammen aus dem akademischen Kontext und handeln zum Beispiel vom geologischen Prozess der Wüstenbildung oder den psychologischen Grundlagen aggressiven Verhaltens. Das ist also gehobenes Niveau, wie es im Studium erwartet wird. Vorkenntnisse braucht man keine, wohl aber einen guten Wortschatz. Bei den Dialogen handelt es sich oft um Gespräche zwischen Professoren und Studierenden.

Auch was die Gebühren betrifft, nehmen sich TOEFL und IELTS nicht viel. Der TOEFL kostet in Deutschland zurzeit 255 US-Dollar, der IELTS 226 Euro (Stand: Januar 2019). Beide Tests werden mehrmals pro Monat an zahlreichen Orten in Deutschland angeboten. Die Anmeldung läuft in beiden Fällen über das Internet: Für den TOEFL beim Veranstalter ETS und für den IELTS beim British Council. Die Ergebnisse werden anschließend elektronisch an die Universitäten übermittelt, bei denen man sich bewerben möchte. Durchfallen kann man übrigens bei keinem der beiden Tests; es kann höchstens sein, dass die erreichte Punktzahl den Anforderungen der Unis nicht genügt.

American English vs. World English

Und damit sind wir auch schon bei den Unterschieden. Denn während die Punkteskala beim TOEFL bis zur Höchstpunktzahl von 120 Punkten reicht, misst der IELTS die Sprachkompetenz in sogenannten „Bändern“, wobei Band 9.0 („expert user“) das beste Ergebnis darstellt. Die meisten Hochschulen in den USA und Kanada erwarten von ausländischen Bewerbern mindestens 79 Punkte im TOEFL und 6.5 im IELTS. Oft sind es jedoch auch mindestens 100 Punkte oder ein Ergebnis im Band 7.0-8.0, insbesondere an den renommierteren Hochschulen. Eine Tabelle zur Umrechnung von TOEFL- und IELTS-Ergebnissen gibt es hier.

Auch beim Testablauf gibt es einige Unterschiede. Der TOEFL wird in Deutschland ausschließlich in der „Internet-based testing“-Variante (iBT) angeboten, d.h. der gesamte Test wird am Computer durchgeführt. Beim IELTS hingegen arbeitet man nach wie vor ganz altmodisch mit Stift und Papier. Zudem ist der TOEFL fast durchweg im Multiple-Choice-Format gehalten, während im IELTS auch andere Testformen zum Einsatz kommen, z.B. Beschriften von Grafiken oder Vervollständigen von Diagrammen. Außerdem überwiegt bei den Hörbeispielen im TOEFL das amerikanische Englisch. Das ist kaum überraschend, schließlich stammt der Test aus den USA. Der IELTS hingegen wurde von einem internationalen Verbund unter britischer Führung entwickelt. Daher wurde von Anfang an Wert darauf gelegt, das gesamte Spektrum des Englischen abzubilden, wie es in der Welt gesprochen wird. Im IELTS hört man folglich lupenreines British English, aber auch Hörbeispiele von australischen oder kenianischen Sprechern. Wer also mit amerikanischem English am besten klarkommt, ist vielleicht mit dem TOEFL besser bedient.

Der mündliche Teil: Mensch oder Maschine?

Der entscheidende Unterschied zwischen TOEFL und IELTS betrifft jedoch die „Speaking“-Komponente, also den mündlichen Ausdruck. Beim TOEFL läuft das sehr unpersönlich ab: Man bekommt am Bildschirm eine Frage gestellt, hat kurz Zeit, sich Notizen zu machen und spricht dann die Antwort (2-3 Minuten) in ein Mikrofon, also quasi ins Nichts. Es gibt keinen Gesprächspartner. Das Gesagte wird digital gespeichert und anschließend anonym ausgewertet. Und damit im Raum nicht alle Testteilnehmer gleichzeitig reden, wird dieser Abschnitt zeitlich versetzt durchgeführt, so dass eigentlich immer irgendjemand gerade in sein Mikrofon spricht. Viele empfinden das als etwas störend.

Beim IELTS ist die Kommunikationssituation viel natürlicher gestaltet: Man sitzt circa 15 Minuten mit einem Prüfer oder einer Prüferin aus Fleisch und Blut zusammen und führt ein echtes Gespräch, in dem es hin und her geht, Nachfragen gestellt werden usw. (hier ein Hörbeispiel). Allerdings entscheidet diese eine Person dann auch über die Bewertung, und wie immer bei der menschlichen Kommunikation können Körpersprache, Stimmungslage oder (z.T. unbewusste) Sympathien und Antipathien einen Einfluss haben. Außerdem finden diese Gespräche nicht während des Tests statt, sondern im Anschluss. Je nach Anzahl der Testteilnehmer kann es sein, dass man lange warten muss, bis man dran ist. Bis dahin kann die Konzentration schon futsch sein. Und obwohl der IELTS auf dem Papier mit einer reinen Testdauer von 2 Stunden 45 Minuten kürzer ist als der TOEFL (3 Stunden 30 Minuten, ab August 2019: 3 Stunden), kann er je nach Wartezeit auch mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Deutsche schneiden bei TOEFL und IELTS gut ab

Es ist folglich schwer, eine allgemeine Empfehlung auszusprechen. Welcher der beiden Tests einem mehr liegt, muss jede/r selbst entscheiden. Und auch die Frage, welcher Test denn nun schwieriger ist – TOEFL oder IELTS – muss unbeantwortet bleiben, denn die Antwort hängt natürlich davon ab, auf welchem Niveau sich die eigenen Englischkenntnisse bewegen. Rein statistisch schneiden die Deutschen bei beiden Tests im Durchschnitt sehr gut ab, in Europa sind nur die Holländer besser. Dies deckt sich auch mit meinen persönlichen Erfahrungen aus der Studienberatung.

Vorbereitung auf TOEFL und IELTS

Der erste Schritt einer guten Vorbereitung besteht darin, sich mit beiden Tests vertraut zu machen und dann zu entscheiden, mit welchem man besser zurecht kommt. Dazu gibt es Beispielaufgaben oder komplette Übungstests auf den Webseiten der Testveranstalter.

Und hier noch einige Übungsbücher, die ich zur Vorbereitung auf die Prüfungen empfehle. Erste Wahl sollten immer die offiziellen Vorbereitungsmaterialien der jeweiligen Testveranstalter sein, denn nur dort sind Beispiele aus den echten Tests enthalten. Immer liegt auch eine CD oder DVD bei, mit der man den Test am Computer durchspielen kann – genau wie später im Testzentrum.

Wer danach das Gefühl hat, professionelle persönliche Anleitung bei der Vorbereitung zu benötigen oder generell lieber in Gruppen lernt, findet in jeder größeren deutschen Stadt eine Sprachschule oder Volkshochschule, die Vorbereitungskurse auf TOEFL oder IELTS anbietet.

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