Seit 2. April 2020 kann der Englischtest TOEFL für begrenzte Zeit von zuhause aus abgelegt werden. Mit dieser „TOEFL iBT Special Home Edition“ reagiert der Testveranstalter ETS auf die Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie, da aufgrund der Kontaktsperren die regulären Testzentren nicht mehr zugänglich sind. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass alle Studienbewerber die Möglichkeit haben, den Universitäten den geforderten Sprachnachweis vorzulegen.
Voraussetzung ist ein PC oder Laptop, auf dem das Betriebssystem Windows installiert ist. Außerdem müssen ein Mikrofon und Lautsprecher vorhanden sein, da die Verwendung eines Headsets nicht gestattet ist. Auch eine Webcam ist erforderlich. Wer den Test ablegen will, muss sich allein in einem ruhigen Raum befinden, den während des Tests niemand betreten darf. Überwacht wird das Ganze durch eine Aufsichtsperson („proctor“), die über den Dienst ProctorU zugeschaltet wird und sowohl die Testumgebung als auch die Prüflinge genau beobachtet. Näheres dazu hier.
Die Home Edition soll es zunächst nur für die Dauer der Corona-Beschränkungen geben. Es ist aber nicht auszuschließen, dass daraus ein dauerhaftes Angebot wird, denn der TOEFL hat in jüngerer Zeit Konkurrenz durch den Duolingo Englisch-Test bekommen, der grundsätzlich vom heimischen Computer aus durchgeführt und von immer mehr Universitäten akzeptiert wird. Kritiker des TOEFL bemängeln seit langem die hohen Kosten und die Beschränkung auf einige wenige Testzentren, die noch dazu in vielen Ländern oft weit entfernt vom Wohnort liegen. Eventuell bringt die Krise ja auch hier den lange geforderten Digitalisierungsschub und damit Erleichterungen für alle, die für ihre Universitätsbewerbung im Ausland Sprach- und Eignungstests ablegen müssen.